RATING: S&P stuft Irland erstmals seit Beginn der Krise hoch

LONDON (dpa-AFX) – Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die Kreditwürdigkeit von Irland um eine Stufe angehoben. Die Bonitätsnote steige von „BBB+“ auf „A-„, teilte S&P am Freitagabend in London mit. Die Ratingagentur stellt Irland noch bessere Noten in Aussicht: Der Ausblick für das Rating bleibt positiv. Nach einer Reihe von Herabstufungen ist dies die erste Heraufstufung seit Beginn der Schuldenkrise. Anfang 2009 hatte Irland noch die Bestnote „AAA“.

S&P begründete den Schritt mit verbesserten Wachstumsaussichten des Landes. Im Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2016 erwartet die Agentur ein Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent. Bisher war sie nur von 2,0 Prozent ausgegangen. S&P lobt die Reform- und Sparpolitik des Landes.

Die Agentur erwartet eine weiterhin starke Auslandsnachfage und eine anhaltende Erholung der Binnenwirtschaft. Die hohen Investitionen aus dem Ausland stützten die Binnenwirtschaft. Gefahren sieht S&P vor allem noch im Bankensektor.

S&P bewertet Irland jetzt besser als die Konkurrenten Moody’s und Fitch, die das Land eine Note schlechter einstufen. Seit Ende 2013 befindet sich Irland nicht mehr unter dem Euro-Rettungsschirm. Zuletzt hat sich das Land auch wieder erfolgreich über die Kapitalmärkte refinanziert./jsl/jha/