Portugals Zinskosten sinken auf Dreijahrestief

LISSABON/FRANKFURT (dpa-AFX) – Die derzeit starke Nachfrage nach Staatsanleihen krisengeschwächter Euroländer mindert auch die Zinskosten Portugals. Bei einer Versteigerung kurzlaufender Geldmarktpapiere sank die durchschnittliche Rendite am Mittwoch auf ein Dreijahrestief. Dies geht aus Zahlen der nationalen Schuldenagentur IGCP hervor. Wie auch Spanien und Italien profitiert Portugal von dem gegenwärtigen Anlagenotstand im Euroraum infolge extrem niedriger Renditen in stabilen Ländern wie Deutschland.

Bei einer Aufstockung eines Schuldtitels mit einjähriger Laufzeit ergab sich eine Rendite von 1,23 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit April 2010. Zusammen mit einem neuen sechsmonatigen Papier nahm der portugiesische Staat insgesamt 1,75 Milliarden Euro auf. Experten erklären die starke Nachfrage nach europäischen Anleihen auch mit der extrem lockeren Geldpolitik der Bank of Japan. Während japanische Anleihen immer stärker unter Druck stehen, weil sich heimische Anleger von ihnen trennen, steigen europäische Papiere in der Gunst der Investoren./bgf/jsl