Paukenschlag bei Allianz-Tochter Pimco – Vorstandschef El-Erian geht

MÜNCHEN (dpa-AFX) – Allianz hat bei der zuletzt unter Problemen leidenden Fondstochter Pimco personelle Konsequenzen gezogen. Mohamed El-Erian habe seine Amt als Pimco-Vorstandschef mit Wirkung Mitte März niedergelegt und werde die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt auch verlassen, teilte Europas größter Versicherer am Dienstag in München mit. El-Erian war neben dem Pimco-Mitgründer William Gross in den vergangenen Jahren die prägende Figur bei dem amerikanischen Investmentfonds, der zu den wichtigsten Akteuren am Finanzmarkt der Welt zählt und ist vor allem im Geschäft mit Anleihen sehr aktiv. El-Erians Nachfolger ist der bisher für das operative Geschäft verantwortlich Douglas Hodge.

Das 1971 gegründete Unternehmen gehört seit 2000 zum deutschen Konzern. Lange Zeit waren die Pimco-Manager für ihre gute Spürnase und guten Anlagestrategien bekannt. In den Jahren nach der Finanzkrise häuften sich die Fehlschläge. Legendär ist die Entscheidung von Gross aus dem Frühjahr 2011, sich aus US-Staatsanleihen zurückzuziehen. Nachdem diese danach deutlich an Wert zugelegt hatten, entschuldigte sich Gross Ende des Jahres dafür bei seinen Anlegern. Der von ihm verwaltete Fonds Pimco Total Return, der mit einem Volumen von 238 Milliarden Dollar der größte Rentenfonds der Welt ist, hinkte in der Folge dem Markt hinterher.

Auch 2013 war kein gutes Jahr für das Pimco-Flagschiff. Er schlug sich zwar besser als der Markt, verlor aber dennoch an Wert. Anleger zogen zudem zuletzt Geld aus dem Fonds ab. Ein Trend, dem sich auch andere Pimco-Produkte nicht entziehen konnten. Laut Angaben der Allianz haben Pimco-Kunden zwischen Juli und Ende September fast 29 Milliarden Euro abgezogen. Der operative Gewinn von Pimco ging im dritten Quartal um 14 Prozent auf 645 Millionen Euro zurück. Der Umsatz brach um zehn Prozent ein. Pimco ist der dominierende Teil der Vermögensverwaltungssparte – eine der drei Säulen des Allianz-Konzerns./zb/he