Japan: Staatlicher Pensionsfonds will verstärkt Aktien kaufen

TOKIO/FRANKFURT (dpa-AFX) – Japans staatlicher Pensionsfonds GPIF will künftig verstärkt in Aktien und weniger in Staatsanleihen investieren. Der Anteil, der in staatlichen Schuldtiteln gehalten wird, soll nach Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Freitag von 67 auf 60 Prozent reduziert werden. Im Gegenzug soll der Aktienanteil um einen Prozentpunkt auf zwölf Prozent erhöht werden. Ein Zeitplan wurde nicht mitgeteilt.

Der vom Gesundheitsministerium beaufsichtigte GPIF verwaltet Rentenansprüche der japanischen Arbeitnehmer. Sein Vermögen beläuft sich derzeit auf mehr als 100 Billionen Yen oder umgerechnet knapp 900 Milliarden Euro.

Die Entscheidung des Pensionsfonds kommt zu einer Zeit deutlich erhöhter Anleiherenditen und extrem schwankungsanfälliger Aktienmärkte. Offensichtlich will der GPIF seine Abhängigkeit von Staatspapieren, die zuletzt spürbar unter Druck geraten waren, verringern. Zugleich könnte die Erhöhung des Aktienanteils dazu beitragen, die Entwicklung an den Börsen zu stabilisieren./bgf/stk