Italien muss für langlaufende Schulden mehr Rendite bieten

ROM (dpa-AFX) – Italien hat bei einer Auktion von Staatsanleihen höhere Zinsen als zuletzt bieten müssen. Bei der Versteigerung von Schuldtiteln mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren wurde das Maximalziel von 5,0 Milliarden Euro jedoch problemlos erreicht. Dies teilte die italienische Schuldenagentur am Donnerstag in Rom mit. Die Nachfrage blieb robust. An den Finanzmärkten wurde die Auktion positiv aufgenommen.

Bei der Anleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren stieg die Rendite auf 4,55 Prozent. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 30. Mai hatte sie noch bei 4,14 Prozent gelegen. Die Auktion war 1,46-fach überzeichnet (Mai 1,38-fach). Bei einer Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren stieg die Rendite von 3,01 Prozent im Mai auf 3,47 Prozent. Diese Auktion war 1,3-fach überzeichnet (Mai: 1,4-fach).

Nach den Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke am Mittwoch der vergangenen Woche waren die Renditen am Sekundärmarkt zunächst deutlich gestiegen. Er hatte eine Rückführung der milliardenschweren Anleihekäufe in den USA noch im laufenden Jahr ins Spiel gebracht und damit heftige Kursverluste an den Rentenmärkten weltweit ausgelöst. An den vergangenen Tagen hat sich die Lage jedoch wieder merklich entspannt.

Nach der Auktion gaben die Renditen italienischer Staatsanleihen am Sekundärmarkt im Vormittagshandel weiter nach. Zuletzt waren zehnjährige italienische Staatsanleihen 15 Basispunkte im Minus und rentierten im freien Handel mit 4,55 Prozent./jsl/jkr