Italien beschafft sich frisches Geld zu deutlich günstigeren Konditionen

ROM/FRANKFURT (dpa-AFX) – Das Eurokrisenland Italien hat sich am Mittwoch nach der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu deutlich günstigeren Konditionen frisches Geld beschafft. Bei einer Auktion von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren fiel der Zinssatz auf 1,79 Prozent, wie aus Zahlen der italienischen Notenbank hervorgeht. Bei der letzten vergleichbaren Versteigerung am 10. Oktober hatte Italien noch 2,25 Prozent bieten müssen. Die Nachfrage nach den dreijährigen Papieren blieb robust und hätte gereicht, um etwa doppelt so viele am Markt zu platzieren.

Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch bei einer Auktion von Staatsanleihen mit einer variablen Verzinsung (Floater) und einer Laufzeit bis 2018. Hier sank die Rendite bei starker Nachfrage von zuletzt 2,32 Prozent auf 2,11 Prozent. Bei einer Versteigerung von Anleihen mit der langen Laufzeit von 30 Jahren fiel der Hammer bei einem Zinssatz von 4,99 Prozent. Insgesamt spülten die Auktionen rund 5,5 Milliarden Euro in die Staatskasse.

Die EZB hatte am vergangenen Donnerstag den Leitzins überraschend auf ein neues Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Bereits vor der Zinssenkung waren die Kreditkosten vieler angeschlagener Euroländer über Monate stark gesunken./jkr/jsl