Französische Staatsanleihen nach S&P-Abstufung unter Druck

PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Bonitätsabstufung Frankreichs durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat am Anleihemarkt Spuren hinterlassen. Französische Staatstitel gerieten nach der Entscheidung von S&P vom Freitagmorgen unter Druck. Zu Handelsbeginn erhöhten sich die Risikoaufschläge spürbar, im Handelsverlauf fielen sie aber wieder zurück. Zehnjährige Staatsanleihen rentierten am Freitagvormittag mit 2,38 Prozent. Das waren drei Basispunkte oder 0,03 Prozentpunkte mehr als am Donnerstag.

Am Vortag hatten die Renditen für Staatsanleihen europaweit massiv nachgegeben, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) zur Überraschung vieler Beobachter ihren Leitzins auf ein neues Rekordtief senkte. Am französischen Markt wurde diese Bewegung am Freitag bei weitem nicht wettgemacht. Aus dem Handel war zu hören, dass die Bonitätsabstufung zwar Sorgen hervorrufe. Verglichen mit vorherigen Abstufungen sei die Wirkung aber begrenzt. Seit der Zusage der EZB vom Sommer 2012, notfalls unbegrenzt an den Anleihemärkten zu intervenieren, haben die Marktreaktionen auf Ratingentscheidungen deutlich abgenommen./bgf/hbr