EZB nimmt zyprische Staatsanleihen wieder als Sicherheiten an

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die zyprischen Banken können Staatsanleihen ihres Heimatlandes ab sofort wieder bei der EZB als Sicherheiten gegen frisches Zentralbankgeld einreichen. Dies teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Die für gewöhnlich geltenden Mindestanforderungen an die Papiere in Form bestimmter Bonitätsnoten von Ratingagenturen seien bis auf weiteres ausgesetzt worden. Grund ist das Hilfsprogramm für Zypern über insgesamt zehn Milliarden Euro, das die EZB als angemessen erachtet.

Die zyprischen Banken können damit wieder auf die herkömmliche Refinanzierung über die EZB zurückgreifen. Seit längerem mussten sie sich über teurere Notkredite (Emergency Liquidity Assistance, ELA) über Wasser halten, die sie von der zyprischen Notenbank erhielten. Das Vorgehen der EZB, die Ratinganforderungen an Staatsanleihen im Falle eines Hilfsprogramms für das jeweilige Land auszusetzen, ist gängig./bgf/hbr