Diskussion über Schuldenerlass: Griechische Anleihen unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Diskussion über zusätzliche finanzielle Erleichterungen für das Euro-Krisenland Nummer eins, Griechenland, lastet zusehends auf Staatsanleihen Athens. Am Dienstag stieg die Rendite zehnjähriger Schuldtitel erstmals seit Anfang Mai wieder über die Marke von zehn Prozent. Auch Staatsanleihen Portugals standen spürbar unter Druck. Händler nannten insbesondere die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) angestoßene Debatte um einen weiteren Schuldenerlass für Athen als Grund.

Portugiesische Titel werden demnach belastet, weil der IWF in einer Rückschau moniert hatte, der griechische Schuldenschnitt sei aus heutiger Sicht viel zu spät erfolgt. Dies lenke den Blick auf Portugal, das wirtschaftlich und finanziell immer noch angeschlagen ist.

In der richtungsweisenden Laufzeit von zehn Jahren erhöhte sich die Rendite griechischer Staatsanleihen am Dienstag um bis zu einen Prozentpunkt auf 10,33 Prozent. In Portugal stieg die zehnjährige Rendite um bis zu 0,4 Prozentpunkte auf 6,55 Prozent. Im kürzeren Bereich von zwei Jahren rentierten portugiesische Anleihen erstmals seit Ende Februar wieder deutlich über drei Prozent. Die Rendite fünfjährige Titel Portugals stieg über die Fünf-Prozent-Marke./bgf/hbr