Deutschland muss weniger Zinsen für Anleihen zahlen

FRANKFURT (dpa-AFX) – Anleger müssen sich bei Bundesanleihen auf noch geringere Zinssätze einstellen. Bei einer Versteigerung von Bundesanleihen mit einer Laufzeit von fünf Jahren konnte sich der Bund zu günstigeren Konditionen frisches Geld am Markt beschaffen. Am Mittwoch fiel der Hammer bei einem Zinssatz von 0,81 Prozent, wie aus Zahlen der für das Schuldenmanagement zuständigen Finanzagentur in Frankfurt hervorgeht.

Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 4. September musste der Bund noch eine Rendite von 1,0 Prozent akzeptieren. Das Ergebnis der Versteigerung spiegelt die jüngste Entwicklung im freien Handel mit deutschen Staatsanleihen wieder. Zuletzt waren die Renditen spürbar zurückgekommen. Dagegen hatte noch im September die Aussicht auf eine geldpolitische Wende in den USA zu deutlich höheren Zinssätzen am Markt geführt. Mittlerweile mehren sich aber durch den US-Haushaltsstreit die Anzeichen, dass die milliardenschweren Anleihekäufe in den USA möglicherweise noch längere Zeit ungebremst laufen könnten.

Insgesamt spülte die Versteigerung zur Wochenmitte 3,347 Milliarden Euro in die Staatskasse. Die Nachfrage nach den neuen Papieren war erneut robust. Sie hätte ausgereicht, um das Doppelte an Volumen am Markt unterzubringen. Ursprünglich hatte der Bund bei der Auktion ein Volumen von 4,0 Milliarden Euro anvisiert. Wie üblich wird der Bund die restlichen 653 Millionen Euro über den freien Handel am Markt platzieren./jkr/jsl