Deutsche Anleihen: Verluste nach US-Daten teilweise wettgemacht

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Montag nach enttäuschend ausgefallenen US-Konjunkturdaten ihre anfänglichen Verluste teilweise wettgemacht. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum frühen Abend um 0,09 Prozent auf 143,58 Punkte. Allerdings war der Bund-Future vor den US-Daten bis auf 142,98 Punkte gesunken. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 1,52 Prozent.

Der US-Einkaufsmanagerindex (ISM) für die Industrie war im Mai auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen und signalisiert jetzt wieder eine Abschwächung der Konjunktur. Der Rückgang kam überraschend, da die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung in den USA zuletzt zugenommen hatten. Die Aussichten auf eine Rückführung der sehr expansiven Geldpolitik der US-Notenbank sind nach den Daten etwas gesunken.

Im Vormittagshandel waren die Anleihen noch unter Druck geraten. Die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und Deutschland waren im Mai stärker gestiegen als noch in der Erstschätzung ermittelt. In den Eurokrisenländern Spanien und Italien verbesserte sich der Indikator merklich. In beiden Ländern wird keine Erstschätzung durchgeführt. Noch liegt der Indikator aber in allen größeren Ländern der Eurozone unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten./jsl/kja