Deutsche Anleihen legen moderat zu

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Bundesanleihen waren am Mittwoch gefragt. Händler nannten die anhaltende politische Hängepartie in den USA um Haushalt und Schuldengrenze als Grund. Die am späten Abend zu erwartende Nominierung von Janet Yellen als neue Vorsitzende der US-Notenbank hatte hingegen keinen nennenswerten Einfluss auf das Marktgeschehen.

Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,18 Prozent auf 140,47 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen lag bei 1,79 Prozent. Das waren zwei Basispunkte weniger als am Vortag.

Die Nachfolge des scheidenden US-Notenbankchefs Ben Bernanke scheint – vorbehaltlich der Zustimmung der Senats – beschlossene Sache zu sein. Präsident Barack Obama wird am heutigen Mittwoch die derzeitige Fed-Vizechefin Yellen vorschlagen, wie aus der Regierung verlautete. Yellen tritt wie Bernanke für eine lockere Geldpolitik ein, an der grundsätzlichen Linie der amerikanischen Geldpolitik dürfte sich also nichts ändern.

Während sich im US-Haushaltsstreit nach wie vor keine Einigung abzeichnet, konnten neue Produktionszahlen aus Deutschland überzeugen. Die Gesamtherstellung lag um August 1,4 Prozent höher als im Vormonat. Das übertraf die Markterwartungen, auch das Minus vom Juli konnte mehr als ausgeglichen werden. Bankökonomen hoben den deutlichen Produktionsanstieg von Investitionsgütern hervor./bgf/jkr