Deutsche Anleihen in unsicherem Umfeld gefragt

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben auch zu Beginn der neuen Handelswoche zugelegt. Marktteilnehmer verwiesen auf das unsichere politische Umfeld. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis Montagmittag um 0,18 Prozent auf 145,71 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 1,35 Prozent.

Die andauernden Kämpfe im Irak trüben die Stimmung an den Finanzmärkten und treiben Anleger in „sichere Häfen“. Dazu gehören auch deutsche Bundesanleihen. Hinzu kommt die wieder angespannte Stimmung zwischen der Ukraine und Russland. Nachdem am Wochenende Gespräche über unbezahlte Gasrechnungen und den künftigen Gaspreis gescheitert waren, drehte Russland am Montag der Ukraine den Gashahn zu.

Die Ukraine droht derweil mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, weil es Russland vorwirft, Nachschub für militante Gruppen über die gemeinsame Grenze nicht zu verhindern. Außerdem steht der Vorwurf im Raum, dass drei unter Kontrolle der Separatisten stehende Panzer aus Russland stammen.

Im Nachmittagshandel rücken neue Konjunkturdaten aus den USA in den Blick. Veröffentlicht werden unter anderem Stimmungsindikatoren und Produktionszahlen aus der Industrie. Auswirkungen auf die Zinssitzung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch dürften die Daten jedoch kaum haben. Beobachter rechnen fest mit einer abermaligen Verringerung der zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe. Zugleich wird erwartet, dass die Diskussion über eine erste Zinsanhebung nach der Krise Fahrt aufnimmt./bgf/jsl