Deutsche Anleihen geben nach – ZEW-Index belastet

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Dienstag schwach tendiert. Händler nannten eine abermalige Stimmungsaufhellung unter deutschen Finanzexperten als Grund. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank bis zum Mittag um 0,11 Prozent auf 141,70 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg leicht auf 1,69 Prozent.

Für eine moderate Belastung am Rentenmarkt sorgten die ZEW-Konjunkturerwartungen. Sie stiegen im November auf einen vierjährigen Höchststand. Die Beurteilung der aktuellen Lage fiel indes zum zweiten Mal in Folge schlechter als im jeweiligen Vormonat aus. Bankvolkswirte interpretierten die Zahlen dennoch als Hinweis auf einen anhaltenden Konjunkturaufschwung in Deutschland.

Am europäischen Primärmarkt gelang es unterdessen Spanien, sich für ein Jahr so günstig wie noch nie zu refinanzieren. Bei einer Auktion zwölfmonatiger Schuldtitel fiel die Rendite auf ein Rekordtief. Bereits vor einer Woche hatte sich Italien ebenfalls zu rekordniedrigen Zinsen für ein Jahr Geld besorgen können. Wesentliche Gründe für die Entwicklung sehen Beobachter in der Beruhigung der Euro-Krise, dem aufgeschobenen Kurswechsel der US-Notenbank sowie der jüngsten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank./bgf/jha/