Deutsche Anleihen dämmen Verluste ein

FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag anfängliche Verluste bis zum Mittag eindämmen können. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel zuletzt um 0,05 Prozent auf 140,06 Punkte. Das Tagestief hatte bei 139,78 Zählern gelegen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag nahezu unverändert bei 1,85 Prozent.

Der am Mittwochabend von der US-Notenbank Fed eingeleitete Kurswechsel wurde an den Finanzmärkten gut aufgenommen. An den Börsen blieben Schockwellen aus, die Kurse legten weltweit überwiegend zu. An den Rentenmärkten hielten sich die Auswirkungen in engen Grenzen. Beobachter argumentierten, die Fed habe zwar in ihrer quantitativen Lockerung die Wende eingeleitet, diese aber über ein ausgedehntes Niedrigzinsversprechen abgefedert.

Ab Januar will die Federal Reserve ihre zur Konjunkturstützung aufgelegten Wertpapierkäufe um 10 Milliarden auf 75 Milliarden Dollar verringern. Zugleich relativierte sie ihr Zinsversprechen, wonach Zinserhöhungen ab einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent in Reichweite rücken. Es sei nunmehr wahrscheinlich, dass der Leitzins ‚Fed Funds Rate‘ auch lange nach Erreichen der Schwelle bei null bleiben werde. Einige Beobachter sprachen deswegen sogar von einer geldpolitischen Lockerung, was die positive Reaktion an den Börsen erklärt./bgf/jsl