Bund muss für Staatsanleihen deutlich mehr Zinsen bieten

FRANKFURT (dpa-AFX) – Der Bund hat bei einer Versteigerung von Anleihen eine deutlich höhere Rendite bieten müssen als zuletzt. Die Durchschnittsrendite habe bei der Aufstockung einer fünfjährigen Bundesobligation bei 0,54 Prozent gelegen, teilte die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch in Frankfurt mit. Bei der letzten vergleichbaren Auktion am 8. Mai hatte sie noch bei 0,38 Prozent gelegen und bei einer Versteigerung am 3. April bei 0,33 Prozent.

Der Zinssatz für die fünfjährigen Papiere entfernt sich damit in immer größeren Schritten vom Rekordtief, das bei einer Versteigerung am 1. August 2012 bei 0,31 Prozent erzielt wurde. Die jüngste Entwicklung der Renditen bei Versteigerungen entspricht in etwa der Entwicklung im freien Handel mit Staatsanleihen. Mit der Diskussion über ein mögliches vorzeitiges Auslaufen der Anleihekäufe der US-Notenbank waren die Renditen vieler Staatsanleihen zuletzt stark gestiegen.

Die Nachfrage nach den neuen Bundesanleihen blieb aber weiter hoch und hätte ausgereicht, um das Doppelte an Papieren am Markt zu platzieren. Die Auktion war 2,0-fach überzeichnet (zuletzt 2,1-fach). Die Auktion hatte ein Volumen von vier Milliarden Euro. Insgesamt nahm der Bund 3,354 Milliarden auf. Der Rest wird zur Marktpflege über den freien Handel platziert./jkr/hbr