BoJ-Chef Kuroda: Anleihekäufe werden falls nötig angepasst

TOKIO (dpa-AFX) – Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat eine Überwachung der Kursbewegungen am Markt für japanische Staatsanleihen versprochen und wenn nötig flexible Anpassungen bei den Anleihekäufen in Aussicht gestellt. Der jüngste Anstieg der Renditen habe allerdings noch keine Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, versicherte Kuroda am Mittwoch von Journalisten in Tokio.

In den vergangenen Handelstagen waren die Renditen für japanische Staatsanleihen massiv gestiegen. Der Zinssatz für richtungsweisende Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg von etwa 0,60 Prozent Mitte des Monats auf nunmehr 0,88 Prozent.

Am frühen Morgen hatte die japanische Zentralbank mitgeteilt, ihre Politik der aggressiven Lockerung der Geldpolitik vorerst unverändert fortzusetzen. Wie im April angekündigt, werde die Geldbasis um jährlich etwa 60 bis 70 Billionen Yen ausgeweitet (455 bis 530 Milliarden Euro). Auf diese Weise will die BoJ die jahrelange Deflation mit stetig fallenden Preisen überwinden.

Außerdem hatte die Notenbank ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Lage des Landes angehoben. Die Wirtschaft habe begonnen anzuziehen, erklärte die Bank of Japan nach Abschluss ihrer zweitägigen Beratungen./jkr/bgf