Wien (APA-ots) – 2013 bremste sich das globale Wirtschaftswachstum ein,
an den volatilen Finanzmärkten war die potenzielle Rücknahme aus den
quantitativen Lockerungsmaßnahmen der Fed das beherrschende Thema.
Nach neuen Höchstständen an den US-Börsen bieten im kommenden Jahr
vor allem Aktien europäischer Unternehmen weiteres Aufwärtspotenzial,
auch wenn sich das Momentum einbremst, erklären die Allianz Experten.
Nachdem die Fed die ‚Tapering‘-Maßnahmen im September abschwächte,
ging die Rallye bei den Aktien auch im vierten Quartal 2013 weiter:
Während der ‚MSCI World‘ im Bereich des Allzeithochs von 2007 liegt
und der ‚S&P 500‘ ein neues Hoch erklimmen konnte, befindet sich der
Eurostoxx 50 immer noch weit unter den Höchstständen von 2000 und
2007. ‚Trotz der Kursgewinne im letzten Jahr sind vor allem
europäische Aktien nach wie vor attraktiv‘, erklärt Martin Bruckner,
Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank und Chief Investment
Officer der Allianz Gruppe in Österreich.
Zwtl.: 2014: Globales Wachstum steigt gegenüber 2013
Wirft man einen Blick auf die volkswirtschaftlichen Prognosen, so
sollte sich das globale Wachstum im kommenden Jahr beschleunigen und
deutlich über jenem des Jahres 2013 liegen. ‚Die Konjunktur in den
USA sollte den Kurswechsel der Fed gut wegstecken, da die USA viele
ihrer wirtschaftlichen Ungleichgewichte bereinigt haben‘, erklärt
Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Das
Eurolandwachstum bleibe weiter schwach: Spanien, Portugal und Irland
hätten ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessert, Italien und Frankreich
bremsen die Erholung. Der Wachstumsausblick der Schwellenländer sei
stabil. Die Inflationsraten werden mit Ausnahme der Eurozone leicht
ansteigen, Rohstoff- und Energiepreise tendieren seitwärts.
Spannend bleibe vor allem die Entwicklung auf Seiten der
Notenbanken: Die Fed hat angekündigt, im Frühjahr damit zu beginnen,
ihre Anleihenkäufe sukzessive zu reduzieren und könnte diese im
Verlauf gänzlich einstellen. Höhere Leitzinsen sind in den USA erst
2015 zu erwarten. Die EZB hingegen könnte – unterstützt von einer
niedrigen Inflationsrate im Euroraum – über eine weitere Lockerung
diskutieren.
Zwtl.: Chancen für Anleger in Q1: Aktien vor Anleihen
‚Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegenüber
Anleihen überzugewichten‘, erklärte Bruckner die Anlagestrategie der
Allianz für das kommende Quartal. Auf der Aktienseite empfiehlt die
Allianz, Europa und Japan über- und Emerging Markets unterzugewichten
sowie die USA neutral zu gewichten. Die USA befinden sich bereits
fünf Jahre in einem Bullenmarkt, die Bewertungskennzahlen sind im
relativen Vergleich aktuell fair. Die Unternehmen weisen weiterhin
sehr hohe Gewinnspannen auf und sind damit hoch profitabel, ein
Gewinnwachstum von 10 Prozent erscheint auch heuer noch möglich. Für
europäische Aktien sprechen die Verbesserung der
Konjunkturindikatoren sowie weiter rückläufige Risikospreads.
Aufgrund der Verbesserung der makrowirtschaftlichen Situation
erwarten wir auch, dass die lange Periode von negativen
Gewinnrevisionen zum Ende kommt. Bewertungen an den europäischen
Märkten liegen weiter unter dem historischen Durchschnitt und damit
relativ günstig. In Japan können die Unternehmen mittlerweile
deutlich von der Schwächung des Yen profitieren, Investoren vertrauen
den ‚Abenomics‘ und bauen auf weitere wachstumsfördernde Maßnahmen.
In den Emerging Markets waren zuletzt massive Geldzuflüsse
internationaler Investoren zu verzeichnen. Obwohl Emerging
Markets-Aktien mittlerweile viele Risiken eingepreist haben und
dementsprechend einen Discount aufweisen, bleiben Investoren
vorsichtig.
Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Unternehmensanleihen
gegenüber Staatsanleihen aus den Emerging Markets und USA
überzugewichten und Europa neutral zu gewichten. Unternehmensanleihen
sowohl im Investmentgrade- als auch im High Yield-Bereich sind etwas
teuer, allerdings unterstützt die gute Liquiditätssituation und
starke Nachfrage die Assetklasse. In den USA sollte das Tapering die
Zinsen für Staatsanleihen weiter nach oben drücken, in Europa gingen
die Spreads der Peripherieländer in den letzten Monaten deutlich
zurück und erreichten ein 3-Jahrestief. Anleihen aus Emerging Markets
haben 2013 stark gelitten, die schlechte konjunkturelle Datenlage und
der Anstieg der Zinsentwicklung in den USA führten zu dieser
Entwicklung.
Als Risiken für das erste Quartal charakterisiert Bruckner
verstärkte Marktschwankungen, wobei die Diskussion um die Rücknahme
expansiver Maßnahmen seitens der Zentralbanken weiter geführt wird.
Das Jahr 2014 sollte aber global von einer Fortsetzung des
Bullenmarktes gekennzeichnet sein: ‚Es mehren sich die Anzeichen
einer Belebung der Weltwirtschaft und damit auch einer Zunahme bei
Unternehmensgewinnen‘, so Bruckner abschließend.
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anschließenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem aus
dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen (zum Beispiel
durch Naturkatastrophen), der Entwicklung der Schadenskosten,
Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise –
tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von
Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte
(z.B. Marktschwankungen oder Kreditausfälle) und der Wechselkurse
sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere
hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können entsprechenden Einfluss
haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit
und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten
Sachverhalte können auch durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst
werden, die in den jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US
Securities and Exchange Commission beschrieben werden. Die
Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu
aktualisieren.
Rückfragehinweis:
MMag. Manfred Rapolter, MA
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