DGAP-News: Scholz AG: Konsortialbanken finanzieren Scholz AG mit neuer Kreditlinie/ Syndicated loan banks provide Scholz AG with additional credit facility

DGAP-News: Scholz AG / Schlagwort(e): Anleihe
Scholz AG: Konsortialbanken finanzieren Scholz AG mit neuer
Kreditlinie/ Syndicated loan banks provide Scholz AG with additional
credit facility

12.09.2013 / 14:22

———————————————————————

Presseinformation Scholz AG

Essingen, 12. September 2013

Konsortialbanken finanzieren Scholz AG mit neuer Kreditlinie

– Laufende Geschäfte des Recyclingunternehmens damit abgesichert

– Weg für operative Restrukturierung der Gruppe endgültig frei

– Euler Hermes Credit Rating setzt Ausblick für Scholz AG von
‚unbestimmt‘ auf ’stabil‘ hoch

– Wertoptimierte Trennung von Nicht-Kerngeschäften, Straffung der
Strukturen und signifikante Entschuldung bis 2015 geplant

Die Konsortialbanken der Scholz AG haben der Gesellschaft eine neue
Kreditlinie über 40 Mio. Euro gewährt. Sie dient der Sicherung der
laufenden operativen Geschäfte und der Finanzierung der Kosten für die
eingeleitete operative Restrukturierung der internationalen
Recyclinggruppe. Zusammen mit dem Ende August vereinbarten
Stillhalteabkommen mit den Finanzgläubigern (neben Konsortialbanken auch
Immobilienfinanzierer, Factoring-Gesellschaften und Gläubiger aus
Schuldscheindarlehen) ist jetzt die finanzielle Basis geschaffen, um das
Konzept für die operative Restrukturierung und Neuausrichtung der Gruppe
umzusetzen.

Als Folge der Vereinbarungen mit den Finanzgläubigern hat die Ratingagentur
Euler Hermes den Ausblick für die Scholz AG bei unverändertem ‚B‘-Rating
von ‚unbestimmt‘ auf ’stabil‘ hochgesetzt.

Einzelheiten zum Restrukturierungskonzept
Das Restrukturierungskonzept, das bis zum Jahr 2015 angelegt ist, sieht im
Wesentlichen die folgenden Maßnahmen vor:

– Trennung von Nicht-Kerngeschäften und Konzentration auf den Bereich
Stahl- und Metallrecycling (Fe-/NE-Recycling), auf den 2012 rund 90 %
des Konzernumsatzes entfiel. Dies wird zum wertoptimierten
Desinvestment des Geschäftsbereichs Edelbaustahl (Anteil der Scholz AG:
75 %) und der Scholz Aluminium-Gruppe führen. Die beiden
Geschäftsbereiche kamen 2012 zusammen auf einen Umsatz von rund 490
Mio. Euro und beschäftigten mehr als 900 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Die Scholz AG hat das renommierte Bankhaus Rothschild mit
den Verkaufsprozessen beauftragt.

2. Rückzug aus unattraktiven Märkten: Die Scholz Gruppe wird sich aus
Ländern zurückziehen, in denen aufgrund der Marktbedingungen ein
profitables Agieren auf Sicht nicht möglich ist. Darüber hinaus werden
in bestimmten Ländern Restrukturierungen (z.B. Standortschließungen)
eingeleitet, um die Profitabilität der Geschäfte sicherzustellen.

3. Optimierung des deutschen Standortnetzes: In Deutschland, wo Scholz
über 130 Standorte verfügt, wird es zu Kapazitäts- und
Personalanpassungen und in geringem Umfang auch zu Standortverkäufen
oder -schließungen kommen.

4. Verschlankung der Konzernstrukturen und Effizienzsteigerungen: Alle
Bereiche des Konzerns – Logistik, Einkauf, Verwaltung – werden unter
den Gesichtspunkten der Kostenreduzierung und Steigerung der Effizienz
untersucht.

Wirtschaftliche Ziele der Restrukturierung
Ziel aller Maßnahmen bis 2015 ist die Wiederherstellung einer nachhaltigen
Profitabilität des Konzerns bei einer deutlich reduzierten
Finanzverschuldung.
Konkret bedeutet dies:

– Senkung der Nettofinanzverschuldung von derzeit rund 1 Mrd. Euro auf
rund 700 Mio. Euro, in erster Linie durch die Rückführung von
Verbindlichkeiten aus den erwarteten Verkaufserlösen. Der Großteil der
Entschuldung soll dabei im Jahr 2014 erfolgen.

– Nachhaltige Steigerung der operativen Rendite (bezogen auf das
Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – EBITDA) auf
mehr als 5 % des Konzernumsatzes. Voraussetzung ist eine stabile
Umsatzentwicklung in den Kerngeschäften im Jahr 2014 und die Rückkehr
auf einen Wachstumspfad ab 2015.

– Senkung des Verschuldungsgrades (Verhältnis der Nettoverschuldung zum
EBITDA) auf einen Faktor unter 4, was die Refinanzierungsfähigkeit der
Scholz Gruppe erheblich verbessern wird.

Weitere Einzelheiten
– Die Scholz Gruppe beschäftigt derzeit rund 7.300 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Die Neuausrichtung der Scholz Gruppe wird zu einer
signifikanten Verringerung der Konzernbelegschaft führen. Ein
wesentlicher Teil der betroffenen Stellen wird dabei im Zuge der
geplanten Desinvestments auf neue Eigentümer überführt. Die
Auswirkungen der darüber hinaus vorgesehenen Optimierungen von
Strukturen und Prozessen auf die Belegschaftsstärke werden derzeit noch
geprüft. Es ist das Ziel, Personalanpassungen so sozialverträglich wie
möglich vorzunehmen.

– Die Restrukturierungsmaßnahmen sind kurzfristig mit erheblichen
bilanziellen Aufwendungen verbunden, die im Geschäftsjahr 2013 zu einem
deutlichen Konzernfehlbetrag führen werden. Einzelheiten hierzu werden
im Rahmen der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen 2013 bekannt
gegeben.

– Die mit dem erwarteten Verlust verbundene Eigenkapitalverringerung in
der Scholz AG und im Scholz-Konzern führt zur Notwendigkeit, die
Kapitalbasis im Rahmen der Restrukturierung zu stärken. Dazu werden
derzeit verschiedene Optionen und Überlegungen geprüft, unter anderem
die Öffnung des Gesellschafterkreises der Scholz AG für neue
Investoren.

Oliver Scholz, CEO Scholz AG: ‚Die bevorstehende Restrukturierung ist ein
Kraftakt für unser Unternehmen. Sie wird allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern viel abverlangen. Zugleich ist sie aber der Schlüssel, um die
Scholz Gruppe wieder in die Erfolgsspur zu führen. Dafür gibt es nun eine
stabile Basis.‘

Syndicated loan banks provide Scholz AG with additional credit facility

– Current operations of the recycling company are thereby safe

– This paves the way for the operational restructuring of the group

– Euler Hermes Credit Rating improves outlook for Scholz AG from
‚evolving‘ to ’stable‘

– Value optimized disposal of non-core business units, tightening-up of
organizational structures and significant deleveraging planned until
2015

The syndicated loan banks of Scholz AG provided the group with a new credit
facility of 40 million Euro. It serves securing the current operating
business and the funding of costs arising from the operational
restructuring of the international recycling group. Together with the
standstill agreement, which has been agreed with the financing parties
(syndicated loan banks, real-estate financiers, factoring banks and
promissory noteholders) at the end of August, the financial basis has been
created to implement the operational restructuring concept and realignment
of the group.

Following the agreements with the financing parties, the rating agency
Euler Hermes has changed the rating outlook from B ‚evolving‘ to B
’stable‘.

Details of the restructuring concept

The concept, which is set up until 2015, basically includes the following
steps:

– Disposal of non-core business units and concentration on the business
areas ferrous and non-ferrous metal scrap recycling (Fe-/NF-Recycling),
which accounted for approximately 90% of the group’s turnover in 2012.
This leads to the value-optimized divestment of the business units
stainless steel trading (share of Scholz AG: 75%) and the Scholz
aluminum division. Both business units accounted for a total turnover
of approximately 490mn Euro in 2012 and employ more than 900 staff
members. Scholz AG has mandated the reputable M&A advisor Rothschild
with the sales process.

2) Withdrawal from unattractive markets: The Scholz Group will retreat
from countries where a profitable operation is unlikely due to
difficult market conditions. Moreover, restructuring measures will be
taken in specific countries (such as closure of locations) in order to
secure the profitability of the business.

3) Optimization of the German location network: In Germany, where Scholz
runs more than 130 locations, capacity and staff adaptations as well as
disposals or closures of yards to a minor degree will take place.

4) Streamlining of the group’s structures and efficiency enhancements: All
divisons of the group – logistics, purchase department, administration
– will be analyzed according to aspects of cost reductions and
efficiency enhancement.

Economic objectives of the restructuring

Objective of all measures until 2015 is a revived sustainable profitability
of the group with a significantly reduced financial indebtedness. This will
include following:

– Reduction of net-debt of currently 1 billion Euros to approximately 700
million Euros, primarily through the repayment of liabilities from the
expected sale proceeds. The major deleverage effect shall be carried
out in 2014.

– Sustainable increase of operating return (based on earnings before
interest, taxes, depreciation and amortization – EBITDA) to more than
5% of the group’s turnover. Precondition is a stable turnover
development in the core business units in 2014 and the return to a
growth path from 2015 onwards.

– Reduction of leverage ratio (relation of net debt to EBITDA) to a ratio
below 4 which significantly improves the refinancing ability of Scholz
Group.

Further details:

– The Scholz Group currently employs around 7,300 people. The realignment
of the Scholz Group will result in a significant reduction of the
group’s personnel. The largest part of the affected jobs will be
transferred via the divestments to new owners. On top of that, the
impact of the intended optimization of structures and processes on the
personnel is currently under evaluation. It is intended to carry out
staff adjustment with highest possible social acceptance.

– The restructuring measures will shortly cause considerable expenses,
which will lead to significant losses in the financial year 2013.
Further details will be provided in connection with the release of the
half-year figures 2013.

– As a result, the equity reduction of Scholz AG caused by the expected
losses leads to the necessity to strengthen the equity base. At present
various options and considerations are currently under evalution, among
others the opening of the Scholz AG’s shareholder structure for new
investors.

Oliver Scholz, CEO of Scholz AG: ‚ The upcoming restructuring is a
strenuous effort for our corporation. It will demand a great deal from all
our employees. At the same time it is key to get the Scholz group back on
track. The foundations have now been laid.‘

Ende der Corporate News

———————————————————————

12.09.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de

———————————————————————

Sprache: Deutsch
Unternehmen: Scholz AG
Am Bahnhof
73457 Esslingen
Deutschland
Telefon: +49 7365 84-0
Fax: +49 7365 1481
E-Mail: infoscholz@scholz-ag.de
Internet: www.scholz-ag.de
ISIN: AT0000A0U9J2
WKN: A1MLSS

Ende der Mitteilung DGAP News-Service
———————————————————————
230202 12.09.2013