DGAP-News: MIFA: Sale & Leaseback-Vereinbarung über Betriebsgrundstück sowie Wechsel im Vorstand

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MIFA: Sale & Leaseback-Vereinbarung über Betriebsgrundstück sowie
Wechsel im Vorstand

16.04.2014 / 08:06

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MIFA: Sale & Leaseback-Vereinbarung über Betriebsgrundstück sowie Wechsel
im Vorstand

– Veräußerung und Rückanmietung eines Betriebsgrundstücks für 5,7 Mio.
Euro

– Dr. Stefan Weniger zum Vorstand für Reorganisation und Sanierung (CRO)
bestellt; Peter Wicht legt Vorstandsamt aus gesundheitlichen Gründen
nieder

– Sanierungsgutachten soll im zweiten Quartal vorliegen

– Operatives Geschäft durch Verlustsituation nicht beeinträchtigt

– Verhandlungen mit HERO laufen vielversprechend

Sangerhausen, 16. April 2014 – Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG
(WKN Aktie: A0B95Y, ISIN Aktie: DE000A0B95Y8) veräußert ein
Betriebsgrundstück für 5,7 Mio. Euro an den Landkreis Mansfeld-Südharz. Das
wirtschaftliche Eigentum soll bei der MIFA verbleiben. Das Grundstück wird
von der MIFA weiterhin vollumfänglich genutzt und zu marktüblichen
Konditionen im Rahmen einer Sale & Leaseback-Vereinbarung zurück gemietet.
Daneben hat das Unternehmen mit weiteren wesentlichen Vertragspartnern,
darunter Lieferanten, Kunden, Gesellschafter und Finanzierungsgeber,
Vereinbarungen getroffen, die zur weiteren Finanzierung des laufenden
Geschäfts beitragen.

MIFA-Vorstand Hans-Peter Barth zeigt sich erfreut: „Das Engagement des
Landkreises Mansfeld-Südharz, insbesondere der unermüdliche Einsatz des
Landrates Dirk Schatz, unterstreicht die Verwurzelung der MIFA in ihrer
Heimatregion. Trotz einer gewissen Verunsicherung nach der Veröffentlichung
der Ad-hoc-Mitteilung vom 20. März haben wir zudem festgestellt, dass sich
die MIFA auch in schwierigen Zeiten auf ihre Partner verlassen kann. Die
Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und die Liquidität des
Unternehmens sind weiterhin sichergestellt.“

DR. STEFAN WENIGER NEUER CRO

Zudem hat der bisherige MIFA-Vorstand Herr Peter Wicht sein Amt als
Vorstand aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung niedergelegt.
Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Stefan Weniger heute als weiteres
Vorstandsmitglied der Gesellschaft bestellt. Herr Dr. Weniger wird die
Bereiche Reorganisation und Sanierung (CRO – Chief Recovery Officer)
verantworten und tritt im Vorstand an die Seite des zum 20. März 2014 zum
Vorstand für Finanzen und Verwaltung berufenen Hans-Peter Barth. Herr Dr.
Weniger ist Rechtsanwalt und Betriebswirt und als Geschäftsführer der hww
Unternehmensberater GmbH tätig, die seit über 35 Jahren zu den führenden
Sanierungsberatungen in Deutschland gehört.

SANIERUNGSGUTACHTEN WIRD ERSTELLT

Wie angekündigt prüfen Aufsichtsrat und Vorstand der MIFA derzeit das
Zustandekommen des im Geschäftsjahr 2013 voraussichtlich entstandenen
Jahresfehlbetrags. In diesem Zuge greift das Unternehmen auch auf die
Beratungsgesellschaft EY Ernst & Young zurück, die im Auftrag der MIFA ein
Sanierungsgutachten erstellt, auf dessen Grundlage weitere Maßnahmen zur
künftigen Ausrichtung des operativen Geschäfts getroffen werden sollen. Das
Sanierungsgutachten soll im Laufe des zweiten Quartals fertig gestellt
werden. Die von der MIFA mit der Erstellung eines Emissionsratings für die
im August 2013 begebene Unternehmensanleihe beauftragte FERI EuroRating
Services AG teilte der MIFA mit, das Emissionsrating von „BBB-“ auf „B-“
herunter gesetzt zu haben. Die FERI EuroRating Services AG hatte die MIFA
unmittelbar nach Veröffentlichung der Ad-hoc-Mitteilung am 20. März
gebeten, weitergehende Informationen zur Verfügung zu stellen. Derzeit
können jedoch von der MIFA wegen der noch einzuleitenden
Restrukturierungsmaßnahmen sowie der weiter laufenden Aufklärung der
Verbuchungsfehler nur begrenzt Informationen zur Verfügung gestellt werden.
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 wird wie angekündigt
voraussichtlich im Juni vorliegen.

OPERATIVES GESCHÄFT NICHT BEEINTRÄCHTIGT

Sowohl die Produktion als auch der Absatz der MIFA laufen derzeit auf einem
hohen Niveau. Wie in der Fahrradindustrie üblich, wird in den
Frühjahrsmonaten in Anbetracht der gerade gestarteten Fahrradsaison der
wesentliche Teil der gefertigten Räder ausgeliefert und von den Kunden
bezahlt. Der MIFA-Vorstand blickt vorsichtig optimistisch auf das laufende
Geschäftsjahr: „Die Auftragslage war im ersten Quartal auf einem gewohnten
Niveau, auch für das zweite Quartal ergibt sich ein saisontypischer
Auftragsbestand. Unsere Produktion läuft normal und erfährt durch die am
20. März mitgeteilten Themen keine Einschränkungen. Trotzdem betrachten wir
das Jahr 2014 angesichts des zu Tage getretenen Verlusts und der
einhergehenden strukturellen Maßnahmen als Jahr der Reorganisation. Aus
heutiger Sicht dürfen wir ab 2015 wieder deutliche Verbesserungen bei den
operativen Kennzahlen erwarten, dies wird auch gestützt durch die aktuellen
Erkenntnisse von EY Ernst & Young.“

VERHANDLUNGEN MIT HERO LAUFEN VIELVERSPRECHEND

Auf einem guten Wege sind zudem die Verhandlungen mit dem indischen
Fahrradhersteller Hero Cycles Ltd. (HERO) mit Blick auf eine strategische
Partnerschaft in den Bereichen Beschaffung und Produktentwicklung. Gemäß
einer im März unterzeichneten Absichtserklärung ist weiterhin eine
Eigenkapitalbeteiligung seitens HERO in Höhe von 15 Mio. Euro vorgesehen.
Rechtsverbindliche Vereinbarungen mit HERO werden innerhalb der kommenden
Wochen erwartet.

Zum Unternehmen:

Die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG mit Sitz in Sangerhausen
(Sachsen-Anhalt) ist der absatzstärkste deutsche Fahrradhersteller. Das
Unternehmen verfügt über eine umfassende Modellpalette an Fahrrädern vom
Preiseinstiegs- bis zum Premiumbereich. Die in die Fahrradproduktion
eingehenden Komponenten werden von namhaften Zulieferern bezogen und am
einzigen Produktionsstandort in Sangerhausen zusammengeführt. Dabei liegt
der Schwerpunkt des Geschäfts auf projektbezogener Auftragsfertigung für
große Einzelhandelsketten und OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden.
Seit dem Geschäftsjahr 2011 werden auch E-Bikes gefertigt. Unter anderem
produziert die MIFA das E-Bike des Automobilherstellers smart, stellt die
Fahrradflotte der Deutschen Post her und beliefert kommunale Verleihsysteme
mit Multi-User-Fahrzeugen. Im Jahr 2012 hat die MIFA den Berliner
E-Bike-Hersteller Grace sowie die bayerische Kultfahrradschmiede
Steppenwolf übernommen und intensiviert dadurch die Vertriebsaktivitäten
über den Fachhandel. Die MIFA setzt ihre Fahrräder hauptsächlich im
Heimatmarkt Deutschland ab. Die weiteren Absatzmärkte befinden sich
vornehmlich in Westeuropa. Dabei werden sowohl das operative Geschäft als
auch Verwaltung und Logistik am einzigen Produktionsstandort in
Sangerhausen gesteuert.

Seit Mai 2004 ist die MIFA börsennotiert. Ihre Aktien werden im Prime
Standard des Regulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Kontakt:

Henryk Deter
cometis AG
Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
Telefon: +49 (611) 205855-13
Fax: +49 (611) 205855-66
E-Mail: deter@cometis.de

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16.04.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG
Kyselhäuser Straße 23
06526 Sangerhausen
Deutschland
Telefon: 03464-5370
Fax: 03464-537251
E-Mail: b.mirau@mifa.de
Internet: www.mifa.de
ISIN: DE000A0B95Y8
WKN: A0B95Y
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
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