DGAP-News: Beate Uhse Aktiengesellschaft: Maßnahmenpaket und Umsatz- und Ergebniserwartung

DGAP-News: Beate Uhse Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Gewinnwarnung
Beate Uhse Aktiengesellschaft: Maßnahmenpaket und Umsatz- und
Ergebniserwartung

02.02.2016 / 11:32
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Pressemitteilung

Beate Uhse Aktiengesellschaft gibt angekündigtes Maßnahmenpaket bekannt

Mit der Gewinnwarnung vom 28. Oktober 2015 hat der Vorstand der Beate Uhse
Aktiengesellschaft mitgeteilt, dass die für 2015 abgegebene Prognose
(Umsatz zwischen 134 Mio. Euro und 139 Mio. Euro; EBIT 2 Mio. Euro bis 5
Mio. Euro) nicht mehr erreicht werden kann. Über die Hintergründe dieser
Entwicklung berichtete der Vorstand zusätzlich in dem am 13. November 2015
veröffentlichten Zwischenbericht der Beate Uhse Aktiengesellschaft.
Ursächlich für die schwächeren Umsätze des 3. Quartals war, dass die
Umsetzung der neuen Markenausrichtung im B2C-Bereich mehr Zeit erfordert
und die Umsätze im klassischen Kataloggeschäft schneller zurück gingen als
erwartet. Neben der Geschäftsentwicklung im B2C-Bereich belasteten
Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte, auf Museumsexponate sowie
Abfindungen und verschlechterte Wechselkurse das EBIT mit insgesamt 8,5
Mio. Euro. Das operative Ergebnis sank in Folge dieser Entwicklungen auf –
7,2 Mio. Euro.

Um die Umsatz- und Ergebnisentwicklung zu verbessern, leitete der Vorstand
folgende Maßnahmen ein:

– Beate Uhse fokussiert sich noch stärker auf die B2C-Bereiche E-Commerce
und Einzelhandel und stellt das klassische Kataloggeschäft ein. Der
letzte Katalog erscheint in Kürze zum Valentinstag. Die hieraus frei
werdenden Mittel werden in Marketing- und Vertriebsaktivitäten zur
Stärkung des Onlinehandels eingesetzt, um die Umsetzung der
Neuausrichtung der Marke konsequent voran zu bringen. So werden wir zum
Beispiel die Neukundengewinnung ausbauen, die Kundenbindung über ein
neues Loyalty-Programm stärken und die E-Commerce Plattform mit
personalisierten Produktangeboten weiter optimieren. Zudem wird die
TV-Werbung intensiviert und 2016 auf deutschen, niederländischen,
belgischen und französischen TV-Sendern geschaltet.

– Im Zuge dieser B2C-Ausrichtung wird das Filialnetz noch stärker auf die
zukunftsträchtigen Zielgruppen Frauen und Paare ausgerichtet.
Standorte, die nicht in dieses Konzept passen und verlustbehaftet sind,
werden geschlossen. Der Vorstand entschied daher, von den am 30.
September vorhandenen 78 Shops, insgesamt 16 Filialen zu schließen.
Hiervon entfallen 13 auf die Niederlande, die innerhalb des ersten
Quartals 2016 geschlossen werden, und drei auf Deutschland, die bereits
im Dezember 2015 geschlossen wurden.

– Die Einstellung des Kataloggeschäfts und die Schließung von Filialen
führen zu einem Abbau von 90 Mitarbeitern. Daneben wird die Anzahl der
Beschäftigten in einzelnen Funktionsbereichen, wie zum Beispiel der
Logistik und Administration reduziert, um die Kosten weiter zu senken.
Insgesamt sinkt die Anzahl der rund 595 Mitarbeiter im Konzern
hierdurch um 150 Beschäftigte.

– Daneben werden die Warenvorräte bis Ende Dezember 2015 in
wirtschaftlich sinnvollem Umfang um einen mittleren Millionenbetrag
zur Stärkung der Innenfinanzierung reduziert.

– Des Weiteren hat der Vorstand Anfang Juli 2015 rund zwei Drittel der
US-Dollar Währungsgeschäfte über einen Zeitraum von zunächst einem Jahr
abgesichert.

Die vom Vorstand beschlossenen und weitestgehend bereits eingeleiteten
Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Ertragslage von Beate Uhse nachhaltig
zu steigern und die Liquidität zu stärken.

Neben den bis zum 30. September 2015 in Höhe von 8,5 Mio. Euro verbuchten
Effekten werden sich die aktuell vom Vorstand eingeleiteten Maßnahmen −
vorbehaltlich der noch ausstehenden Prüfung durch den Abschlussprüfer –
zusätzlich mit ca. 3,8 Mio. Euro negativ auf das Konzernergebnis 2015
auswirken. Dies resultiert insbesondere aus Rückstellungen für Abfindungen,
aus Drohverlusten für bestehende Mietverträge im Rahmen der Schließung der
16 Filialstandorte sowie aus der Wertberichtigung von Anlagevermögen. Des
Weiteren besteht die Möglichkeit, dass es im Zuge der letzten
Jahresabschlussarbeiten zu weiteren bilanzierungstechnisch relevanten
Effekten aus den eingeleiteten Maßnahmen sowie ggfs. notwendigen
Bewertungskorrekturen im Rahmen der Prüfung durch den Abschlussprüfer
kommen kann. Vor diesem Hintergrund und weiteren Wertberichtigungen auf
Forderungen und Vorräten rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2015
voraussichtlich mit einem Umsatz von rund 128 Mio. Euro und einem EBIT
zwischen – 13 Mio. Euro und – 15 Mio. Euro.

Über die Beate Uhse AG: Das Unternehmen Beate Uhse wurde 1946 gegründet.
Heute ist die Firma europaweit mit 595 Mitarbeitern in neun Ländern aktiv
und erzielte 2014 einen Umsatz von 142,9 Mio. EUR. Seit Mai 1999 ist Beate
Uhse (XETRA:USE.DE) an der Frankfurter Börse gelistet. Mehr unter
www.beate-uhse.ag

Über Beate Uhse: Die Marke Beate Uhse gehört zu den Top 50 der wertvollsten
Marken Deutschlands und hatte 2014 einen Markenwert von 33,4 Mio. EUR
(Semion Brand Studie). 98% der deutschen Erwachsenen kennen Beate Uhse
(gestützt). 2013 startete die Marke den größten Repositionierungsprozess
seit Gründung. Heute sind mehr als 70% der Kunden weiblich und 80% der
Produkte für Frauen. Webshop unter www.beate-uhse.com.

Diese Presseinformation enthält vorausblickende, in die Zukunft gerichtete
Aussagen. Diese beruhen nicht auf historischen Fakten, sondern auf unseren
aktuellen Planungen, Schätzungen und Annahmen. Darüber hinaus enthalten sie
Ausführungen zu unseren Überzeugungen, Erwartungen und den daraus
resultierenden Annahmen. In die Zukunft gerichtete Aussagen haben demnach
nur Gültigkeit an dem Tag, an dem sie gemacht wurden und wir übernehmen –
außer den gesetzlichen – keine weiteren Publizitätspflichten.

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Beate Uhse Aktiengesellschaft
Suhrenkamp 59
22335 Hamburg
Deutschland
Telefon: +49 (461) 99 66 0
Fax: +49 (461) 99 66 377
E-Mail: ir@beate-uhse.de
Internet: www.beate-uhse.ag
ISIN: DE0007551400, DE000A12T1W6
WKN: 755140, A12T1W
Indizes: CDAX, PRIMEALL, CLASSICALLSHARE
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Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart

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