Das Wohnimmobilienunternehmen Adler Real Estate baut operativ weiterhin konsequent aus: Für 2017 seien die strategischen und finanziellen Ziele allesamt erreicht. Um auch 2018 weiter zu wachsen, werde mit Hochdruck an der Übernahme der Brack Capital Properties gearbeitet. Derweil erhält die niederländische Tochter der insolventen Beate Uhse ein Massedarlehen zur weiteren Sanierung und DF Deutsche Forfait muss Wertberichtigungen auf die „Vermögenswerte Gläubiger“ vornehmen.
Adler Real Estate AG erreicht strategische und finanzielle Ziele für 2017: „Strategisch hatten wir uns zum Ziel gesetzt, das Property- und Facility-Management zu internalisieren, höher verzinsliche Verbindlichkeiten deutlich zu verringern und unser Portfolio durch Akquisitionen weiter auszubauen – Ziele, die wir im Jahresverlauf allesamt erreicht haben. Darüber hinaus haben wir unser Geschäftsmodell verschlankt, indem wir uns von den Handelsaktivitäten getrennt und die Mehrheit unserer Anteile an der ACCENTRO AG gegen Endes des Jahres veräußert haben. All das hat dazu beigetragen, dass wir auch unsere finanziellen Ziele erreicht haben, fasst Co-CEO Tomas de Vargas Machuca zusammen.
Mit Akquisitionen hat Adler das Portfolio im Vorjahr um 5,6% auf 50.305 Einheiten ausgeweitet. Gleichzeitig stieg die Durchschnittsmiete je qm und Monat im Core Portfolio um 3,4% auf 5,21 EUR, während der Vermietungsstand um 0,5%-Punkte auf 92,1% zunahm. Die Nettomieteinnahmen verbesserten sich um gut 6% auf 170,3 Mio. EUR. Nach Abzug der Aufwendungen aus der Immobilienbewirtschaftung ergab sich ein Ergebnisplus aus der Immobilienbewirtschaftung von 15,4% auf 125,8 Mio. EUR. Die FFO I erreichten 40,5 Mio. EUR – ein Anstieg um 48,5% ggü. Vorjahr. Der EPRA NAV erreichte Ende 2017 1.207,2 Mio. EUR und lag damit um 14,1% über dem angepassten Wert des Vorjahres. Weiteres Wachstum soll indes durch die Akquisition von Brack Capital Properties N.V. generiert werden: Wie in der Vorwoche bekannt gegeben, seien dem Immobilienunternehmen im Rahmen des Special Tender Offer bereits genügend Aktien angedient worden, um die Transaktion im April erfolgreich abschließen zu können. Adler wird voraussichtlich 70% der BCP-Anteile erwerben.
Tochter der insolventen Beate Uhse AG erhält Massedarlehen zur weiteren Sanierung: So wird die niederländische Beate Uhse Netherlands B.V., die sich noch im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindet, mit einem Massedarlehen über 5 Mio. EUR ausgestattet. Die Mittel stellt Prime Capital Debt SCS, SICAV-FIS Robus Recovery Sub-Fund zur Verfügung, die auch bereits der Beate Uhse AG im Januar 2018 einen Massekredit über 2,7 Mio. EUR gewährt hatten. Das Darlehen dient der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung sowie der weiteren Sanierung. „Mit diesem Massedarlehen hat die Beate Uhse Gruppe den nötigen Handlungsspielraum, um die Sanierung im Rahmen der Insolvenz mit der vollständigen Neuausrichtung weiter voranzutreiben und den Einstieg eines potenziellen Investors zu ermöglichen“, kommentiert Beate-Uhse-CEO Michael Specht.
DF Deutsche Forfait AG (DFAG) nimmt Wertberichtigungen vor: Der Exportfinanzierer hat Wertberichtigungen auf das Restrukturierungs- und Handelsportfolio in Höhe von 2 Mio. EUR vorgenommen. Das Portfolio gehört zu den sog. „Vermögenswerten Gläubiger“, die nach dem Insolvenzplan der DFAG der Befriedigung der Insolvenzgläubiger aus dem im Jahr 2016 beendeten Insolvenzplanverfahren dienen. Die Wertberichtigungen betreffen nicht das aktuelle operative Geschäft und sind somit nicht ergebniswirksam. Sie resultieren aus aktuellen Einschätzungen der betreuenden Anwälte sowie neuen Erkenntnissen im Hinblick auf die Einbringlichkeit der Forderungen.
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